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Interview

Petra Koglin - Schulleiterin unseres Gymnasiums

Petra Koglin begann am 1. August 2010 ihre Arbeit als Lehrerin an unserem Gymnasium in Joachimsthal.

Foto: P. Koglin (privat)

Als sich Petra Koglin entschloss, im August 2010 eine neue Stelle als Lehrerin an unserem Gymnasium anzunehmen, war sie nicht nur von der angenehmen Atmosphäre beim Bewerbungsgespräch und den neuen Arbeitsmöglichkeiten an unserem Gymnasium begeistert. Längst hatte es ihr auch die Natur rund im Joachimsthal angetan. So suchte sie sich ein Haus in der Gegend und zog mit ihren Töchtern hierher.

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► Was bestimmt Ihre tägliche Arbeit an unserem Gymnasium und wie haben sich die Aufgaben in den vergangenen Jahren verändert?

P. Koglin: Ich unterrichte die Klassen 7 bis 12 im Fach Englisch und am liebsten in Mathematik. Außerdem bin ich auch Klassenleiterin der derzeitigen 9. Klasse. Wie bei jedem Lehrer macht der Unterricht nur einen Teil der Arbeitszeit aus. Hinzu kommen Vor- und Nachbereitungen, die Bewertung von Leistungskontrollen, das intensive Arbeiten mit Schülern und Eltern oder die Organisation von Exkursionen und Projektwochen. Nicht zuletzt gehört auch der Besuch von Fortbildungen zu diesem vielseitigen Arbeitspensum.

Mediales und digitales Arbeiten bestimmen heute stärker die Arbeit als noch vor zehn Jahren. So betreue ich mittlerweile die Homepage und gestalte dadurch auch die Außenwirkung unseres Gymnasiums sehr direkt mit. Während der Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie habe ich mich um neue digitale Arbeitsplattformen gekümmert. Als Administrator habe ich eine Ersteinführung für das Kollegium veranstaltet. So konnten wir auch an unserer Schule den notwendigen Fernunterricht ermöglichen.

► Warum haben Sie sich vor vielen Jahren für den ASB entschieden?

P. Koglin: Ich habe damals eine neue Arbeit als Lehrerin gesucht. Als mich die Verbandsvorsitzende des ASB Barnim, Heidi Freistedt, auf meine Stellenanzeige hin anrief, war mir der Ort Joachimsthal noch völlig unbekannt. Das Bewerbungsgespräch verlief überaus angenehm, die Konditionen waren sehr gut, ein Neubau des Gymnasiums fast fertig, und so zögerte ich nicht lange, unterschrieb, und suchte für mich und meine zwei Mädels ein Haus in Joachimsthal, sodass wir kurze Wege zur Schule hatten, denn meine Töchter besuchten auch das Joachimsthaler Gymnasium und legten dort ihre Abi-Prüfungen ab. Ich kann sagen, ich habe den Schritt nie bereut, denn die Arbeit an der Schule macht mir nach wie vor großen Spaß.

Des Weiteren gehöre ich zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins des Gymnasiums und bin seit einigen Jahren als Kassenwart im Vorstand dieses Fördervereins tätig. Und vor kurzem bin ich auch Mitglied im Arbeiter-Samariter-Bund geworden. Ich finde, es wurde Zeit.  

Für mich bedeutet das Wort „Samariter“ im Verbandsnamen, dass Hilfe für Hilfsbedürftige im Vordergrund steht. Es gibt keine Arbeit nach der Uhr; der Mensch und seine Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Das ist jetzt, durch die Nutzung neuer digitaler Arbeitsplattformen, noch einmal in besonderer Weise möglich: Beispielsweise beantworte ich auch in der Ferienzeit online Fragen von Schülern oder Eltern – denn vor allem sie stehen für uns Lehrer im Mittelpunkt.

► Wie schaffen Sie es selbst, jenseits der Arbeit zu entspannen?

P. Koglin: Als ich mit meinen beiden Töchtern vor zehn Jahren nach Joachimsthal kam und kurze Zeit später hier auch meinen Mann kennenlernte, haben wir die wundervolle Natur um Joachimsthal lieben gelernt. Es liegt also nahe, dass ich nach getaner Arbeit vor allem in der Natur sehr gut entspannen kann. Dazu gehört auch die Gartenarbeit hinterm Haus. Besonders haben es mir mittlerweile unsere Bienenvölker angetan. Das Imkern unseres Honigs für den Eigenbedarf oder als Geschenk verlangt sehr viel Geduld. Es entspannt von jeder Hektik, die Bienen ja gar nicht mögen. Aus anfänglich nur einem Bienenvolk sind inzwischen fünf summende Völkchen geworden. Das benötigt Zeit, bietet aber auch viel Entspannung.

Aber auch Saunen und die anschließende Abkühlung in unserem Naturschwimmteich entspannen mich, so wie tägliche Gymnastik und Stretching, Rad fahren, Wandern, das Lesen oder dreimal in der Woche mein 45-minütiges Ausdauertraining. Also, eigentlich habe ich immer gut zu tun - an der Schule, zu Hause, im Garten, beim Sport. Es macht Spaß, so wie es ist und langweilig ist mir in den vergangenen zehn Jahren nie geworden.   

(Interview von 2020)